Vorsicht vor UV-Strahlen
Meistens erwischt er uns, wenn wir nicht damit rechnen. Vor allem im Frühling gehen viele Menschen ohne Sonnenschutz raus und riskieren einen schmerzhaften und schädlichen Sonnenbrand.
Im Frühling sind die Straßencafés, Promenaden und Parkanlagen voll von sonnenhungrigen Menschen, die nach dem langen Winter die Sonne genießen. In der Mittagspause sitzen die Angestellten auf der Parkbank und halten das Gesicht in die Sonne. Der Garten wird für die Grillsaison hergerichtet und ausgedehnte Spaziergänge machen nun auch wieder Spaß.Was kann uns die Frühjahrssonne schon anhaben? Da es nicht besonders heiß ist glauben wir kein Risiko einzugehen. Aber gerade in der milden Jahreszeit ist unsere Haut sehr sensibel, da sie sich erst langsam an die Sonne gewöhnen muss. Die Freude an der Sonne vergeht uns schnell, wenn die Haut gerötet ist und schmerzt. Darüber hinaus schädigen wir nicht nur die Epidermis. Wir haben viele der zahlreichen Sonnenbrände in der Vergangenheit vergessen. Unser Körper jedoch nicht.
Der Sonnenbrand
Wer sich zu lange ungeschützt der UV-Bestrahlung aussetzt riskiert einen Sonnenbrand. Es kommt zur Rötung und Schwellung der Haut. Auch wenn sie sich oberflächlich wieder erholt, so können größere Schädigungen der Zellen nicht mehr behoben werden. Dann wird der Schaden bei der nächsten Zellteilung an die Tochterzelle weitergegeben. Teilt sich diese unkontrolliert, ist die Grundlage für den Hautkrebs gelegt. Daher sollten Sie wirklich alles tun, um einen Sonnenbrand zu vermeiden. Selbstverständlich führt nicht jeder Sonnenbrand zwingend zu Hautkrebs. Es ist die Summe aller UV Strahlen, denen wir im Laufe unseres Lebens ausgesetzt sind.
Der Schutz
Den besten Schutz bieten Kleidung und Schatten. Auch sollten Sie die Haut langsam an die Sonne gewöhnen und Sonnenschutzmittel mit einem hohen Lichtschutzfaktor (LSF) verwenden. Beim Sonnebaden gilt: tragen Sie das Sonnenschutzmittel mindestens 20-30 Minuten vorher auf. Körperstellen an denen Sie stark schwitzen und besonders exponierte und empfindliche Körperstellen wie die Nase, das Kinn, Schultern und Rücken sowie Fußrücken benötigen einen zusätzlichen Schutz (z.B. einen höheren LSF).
Der LSF gibt an, wie viel Zeit sie länger Sie in der Sonne verbringen können, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen, als es mit der individuellen Eigenschutzzeit möglich wäre. Je nach Hauttyp kann diese Zeit sehr unterschiedlich sein. Achten Sie auf Sonnenschutzmittel mit UV-A und UV-B Schutz.
Sonnencreme schützt nicht vor Hautkrebs
Auch wenn Sie mit einem Sonnenschutzmittel den Sonnenbrand verhindern können, so schützten sie nicht vor Hautkrebs. Neue Studien haben ergeben, dass dennoch Erbinformationen in bestimmten Hautzellen zerstört werden und es somit zu Hautkrebs kommen kann. Daher sollten Sie sich auch mit Sonnencreme der UV-Strahlung nicht übermäßig lang auszusetzen. Das bedeutet nicht, dass Sie auf Sonne verzichten sollen, es gilt ein gesundes Maß zu finden.
Wichtige Hinweise für den Aufenthalt in der Sonne
Für die Arbeit im Freien, Sonnenbaden im Urlaub sowie in der Freizeit sollten Sie folgendes beachten, um Gesundheitsschäden durch UV-Strahlung zu vermeiden.
- Bestimmen Sie Ihren Hauttyp
Mit der Bestimmung des Hauttyps erfahren Sie, wie viel Zeit sie ungeschützt in der Sonne verbringen können. In Mitteleuropa wird zwischen vier Typen unterschieden.
- Hauttyp 1 haben ca. 2% der Mitteleuropäer. Helle Haut, Sommersprossen, blonde oder hellrote Haare, und blaue oder grüne Augen zeichnen diesen Typ aus. Nach ungefähr 10 Minuten in der prallen Sonne besteht ein extrem hohes Sonnenbrandrisiko. Die Haut wird in der Sonne immer rot und überhaupt nicht braun.
- 14 % der mitteleuropäischen Bevölkerung hat Hauttyp 2. Das Äußere: helle Haut, blonde Haaren und blaue oder grüne Augen. Die Verweildauer bis zum Risiko eines Sonnenbrandes beträgt ca. 10-20 Minuten. Die Haut bräunt hin und wieder, ist aber nach dem Sonnen überwiegend rot.
- Die Vielzahl (77 %) hat den Hauttyp 3. Braune Haare und Augen, ermöglichen 20-30 Minuten in der prallen Sonne, mit einem geringen Sonnenbrandrisiko, zu verbringen. Die Haut wird nur selten rot und immer braun.
- Weitere 7% gehören zum Hauttyp 4. Aussehen: Dunkle Haut, dunkle oder schwarze Haare und braune Augen. 45 Minuten in der prallen Sonne sind kein Problem und das Sonnenbrandrisiko äußerst gering. Die Haut wir immer braun und nie rot.
- Einen Test Ihres Hauttyps können Sie bei der AOK-Gesundheitskasse online machen.
- Meiden Sie die Mittagssonne
Mittags sollten Sie die Sonne meiden, da die UV Strahlenbelastung zu dieser Zeit am größten ist. Zwischen 11 Uhr und 16 Uhr gilt daher: keine Sonnenbäder nehmen! - Bedecken Sie Kopf und Körper
Wenn Sie eine Rad- oder Wandertour machen oder draußen arbeiten und längere Zeit in der Sonne verbringen, ist es ratsam den Kopf und den Körper soweit es geht mit Kleidung zu bedecken. - Schützen Sie auch freie Hautflächen
Achten Sie darauf freie Hautflächen ausreichend mit einem Sonnenschutzmittel zu schützen. Das Sonnenschutzmittel sollte einen Lichtschutzfaktor (LSF) von mindestens 15 haben. - Verwenden Sie beim Sonnenbaden einen Schutz
Der Sonnenschutz sollte vor dem Sonnenbaden überall gleichmäßig und in dicker Schicht aufgetragen werden. Beachten Sie: durch wiederholtes Auftragen des Sonnenschutzmittels verlängert sich nicht die Zeit, die Sie in der Sonne verbringen können! - Achten Sie auf erhöhte Lichtempfindlichkeit
Durch Medikamente und Kosmetika kann die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöht sein. Deshalb lesen Sie die Beipackzettel und achten auf die Angaben dazu. - Tragen Sie eine Sonnenbrille
Vergessen Sie nicht auch Ihre Augen mit einer Sonnenbrille zu schützen, die den seitlichem Lichteinfall verhindert und den Schutzfaktor UV 400 hat.
Wer darauf achtet wie lange er sich in der Sonne aufhält und bewusst vorgeht, wird die Sonnensaison mit viel Freude und ohne Konsequenzen sicher genießen.
Die Internetseite der Präventionskampagne „Haut – die wichtigsten 2 qm deines Lebens“ bietet weitere hilfreiche Informationen rund um das Thema Haut.