Lebenskraft – Fit und gesund durch Wasser

Lebenskraft – Fit und gesund durch Wasser

Wasser, der Ursprung allen Lebens. Der menschliche Körper besteht daraus zu 75% Prozent. H²0 das Lebenselixier. Es hält uns von innen und außen fit.

Der Wasseranteil im Körper variiert mit dem Alter. Während ein Säugling einen Anteil von 90% hat, kann er bis zum Greisenalter auf 55% sinken. Eine ausreichende Wasseraufnahme ist für den Menschen unverzichtbar, da unser Körper Wasser nicht auf Vorrat speichern kann. Ohne Nahrung können wir bis zu mehreren Wochen auskommen, ohne Flüssigkeit nur maximal zwei bis drei Tage.

Wer zu wenig trinkt, wird unter Umständen feststellen, dass die eigene Leistungsfähigkeit stark vermindert wird, das Denken funktioniert langsamer und die Konzentration fällt schwer. Bei hohen Temperaturen im Sommer sowie bei sportlicher Betätigung, verlieren wir durch das Schwitzen vermehrt Flüssigkeit und müssen diese dem Körper wieder zuführen, um fit zu bleiben.

Die Trinkmenge

Die meisten Menschen trinken zu wenig, häufig erst dann, wenn sie Durst verspüren. Da jedoch im Gegenteil zum Hungergefühl, der Körper erst sehr viel später ein Durstgefühl signalisiert, liegt schon ein Flüssigkeitsmangel vor. Der Körper hat dann schon mehr als 0,5 % des Eigengewichts, in Form von Wasser verloren. Hinzu kommt, dass mit dem Alter das Durstempfinden nachlässt. Man sollte mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit am Tag trinken. Je nach Alter, Geschlecht, beruflicher Tätigkeit und Klima können auch zwischen zwei bis fünf Liter notwendig sein. Bei schwerer körperlicher Arbeit erhöht sich der Bedarf und auch beim Sport, z.B. verlieren wir beim Joggen von 0,5 bis 1 Liter Flüssigkeit pro Stunde. Und wer es ganz genau wissen will, kann sich vor und nach dem Sport wiegen. Die Differenz entspricht dem Flüssigkeitsverlust und somit der erforderlichen Trinkmenge. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt Erwachsenen pro Tag 35 ml Wasser pro Kilo Körpergewicht aufzunehmen, um den täglichen Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Dies entspricht knapp 2,5 Liter bei einem Gewicht von 70 kg. In etwa ein Drittel davon nehmen wir über die Nahrungsmittel zu uns, die anderen durch Getränke. Etwas weniger, 30 ml am Tag, wird Menschen ab 65 Jahren geraten. Wichtig ist es den Bedarf an Flüssigkeit gleichmäßig über den Tag zu decken.

Auswirkungen bei Dehydration

Haben wir gar zwei Prozent unseres Körpergewichts an Flüssigkeit verloren, fließt unser Blut langsamer. Der gesamte Körper wird schlechter versorgt. Gehirnleistung und Konzentrationsfähigkeit lassen nach und es kann zu drastischen Leistungsminderungen führen. Warnsignale des Körpers sind beispielsweise Kopfschmerzen, Übelkeit, Mundtrockenheit, Durstgefühl und Appetitlosigkeit. Auch die Muskelzellen leiden unter Sauerstoff- und Nährstoffmangel, so dass Schwindel, Erbrechen, Muskelkrämpfe und Kreislaufzusammenbrüche die Folge sein können.
Weiterhin riskieren wir Nierensteinerkrankungen, Harnwegsinfektionen oder Verstopfungen. Ebenfalls können Haut und Schleimhäute austrocknen, was dazu führt, dass Viren und Bakterien leichter in unseren Körper gelangen.

Trink-Tipps

  • Trinken Sie Mineralwasser. Bei manchen Personen stellt sich allerdings ein Völlegefühl ein, wenn sie Sprudelwasser trinken. Das wiederum kann dazu führen, dass dann nicht ausreichend getrunken wird. Wenn Sie das auch bei sich bemerken, stellen Sie einfach auf stilles Wasser um.
  • Früchte- oder Kräutertee eignet sich als geschmackliche Variation. Am besten ist es Teebeutel zu verwenden oder den Tee frisch aufzubrühen und ohne Zucker zu genießen. Fertigprodukte sollten Sie meiden. Instant-Getränke und fertiger Tee im Tetrapack, wie „Ice-Tea“ enthalten oft sehr viel Zucker und künstliche Aromen.
  • Achten Sie darauf verdünnte Obstsäfte und Schorlen in einem Verhältnis von 1:3 zu mischen. Ein Drittel Saft, zwei Drittel Wasser. Das ist kalorienbewusster.
  • Eisgekühlte Getränke löschen den Durst nicht so gut. Bevorzugen Sie daher gut temperierte.
  • Trinken Sie mehrmals am Tag ein Glas Wasser, auch wenn Sie keinen Durst verspüren.
  • Stellen Sie die Getränke, die Sie während der Arbeitszeit zu sich nehmen wollen auf den Bürotisch. Das erinnert Sie daran Ihr Pensum an Flüssigkeitszufuhr einzuhalten.
  • Machen Sie sich einen Trinkplan. Hier ein Beispiel vom Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit. Zum Frühstück: 2 Tassen Tee oder Kaffee (300 ml). Am Vormittag: 2 Gläser Saftschorle oder Mineralwasser (400 ml). Zum Mittagessen: 1 Glas Saftschorle oder Mineralwasser (200 ml) + 1 Tasse Suppe oder Brühe (150 ml). Am Nachmittag: 1-2 Tassen Tee oder Kaffee (150-300 ml) + 1 Glas Saftschorle oder Mineralwasser (200 ml). Zum Abendessen: 1-2 Tassen Früchte- o. Kräutertee (150-300 ml). Am Abend: 1 Glas Saftschorle, Mineralwasser, Wein oder Bier (200 ml).

Auch von Außen ist Wasser gesundheitsfördernd. Abgesehen von der Entspannung, die wir beim Blick auf das weite Meer verspüren, zeigen auch Aktivitäten mit und im Wasser große Wirkung.

Aqua-Gymnastik

Mit Aqua-Gymnastik kann man Kondition, Herz und Kreislauf sowie den gesamten Bewegungsapparat stärken. Wie auch beim Schwimmen, werden die Gelenke geschont und das Bindegewebe durch das Wasser massiert. Dies führt zu einer straffenden und entschlackenden Wirkung. Durch den Wasserwiderstand sind Jogging und Sprünge sowie alle anderen Übungen fünfmal effektiver als zu Lande. Um das Muskeltraining zu intensivieren, werden auch Utensilien benutzt, die diesen Widerstand erhöhnen. Dazu gehören Wasserbretter und so genannte Pool-Nudeln.

Schwimmen

Beim Schwimmen massiert das Wasser den gesamten Körper und löst, insbesondere beim Rückenschwimmen, Verspannungen der Hals-, Schulter- und Rückenmuskulatur. Durch die Auftriebskraft werden Wirbelsäule, Gelenke und Bänder entlastet sowie alle großen Muskelgruppen gekräftigt. Daneben fördert das Schwimmen die Durchblutung des ganzen Körpers und ist ein hervorragendes Herz-Kreislauf-Training.

Die richtige Technik ist allerdings Voraussetzung für eine gesundheitsfördernde Wirkung. Insbesondere falsches Brustschwimmen führt häufig zu einer einseitigen Belastung. Mit erhobenem Kopf zu schwimmen, strapaziert Hals- und Brustwirbelsäule und geht ins Kreuz, dadurch verspannt der Bewegungsapparat und die Bandscheiben werden belastet. Daher sind Rückenschwimmen und Kraulen die gesünderen Schwimmstile. Empfehlenswert ist es in frühen Morgenstunden das Schwimmtraining zu machen, da die Schwimmbäder zu dieser Zeit noch nicht überfüllt sind.

Wasser treten

Eines der fünf Elemente einer Kneipp-Kur ist die Hydro- und Balneotherapie. Wassertreten wirkt auf Körper und Geist gleichermaßen erfrischend. Durch das kühle Wasser wird der venöse Rückstrom des Blutes erhöht. Dies führt nachweislich dazu, dass sich Beschwerden wie, „schwere“ Beine oder Kopfschmerzen verbessern. Einen guten Schlaf fördert ein am Abend durchgeführtes Wassertreten. Wer regelmäßig die kalten Wasserreize nach Kneipp durchführt, stärkt auch das Immunsystem und beugt damit Infekten vor. Sie können auch zu Hause „kneippen“. Entweder mit kalten Wadenwickeln oder Sie treten in der Badewanne. Dafür sollte das Wasser auf jeden Fall eine Temperatur unter 18 Grad haben und bis ca. handbreit unter die Knie gehen. Sie ziehen nun abwechselnd ein Bein nach den anderen hoch (wie ein Storch). Die Dauer ist von der Wassertemperatur und dem Kälteempfinden abhängig. Auf jeden Fall ist Schluss, wenn sich ein intensives Kältegefühl einstellt. Das Wasser von den Füßen und Waden nur abstreifen und nur zwischen den Zehen abtrocknen (um Pilzbildung zu verhindern). Im Anschluss die Beine wärmen, entweder Socken anziehen oder mit einer Decke bedecken.